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Umgang mit Todeswünschen
Zweitägige Kompetenz- und Kommunikationsschulung (18 UE)
Menschen äußern auch in palliativer Begleitung den Wunsch, ihr Leben (und Leiden) möge durch einen schnell herbeigeführten Tod zu einem vorzeitigen Ende kommen. Sie reden von Nicht-mehr-Können und Nicht-mehr-Weiterleben-Wollen oder bitten um ein Medikament oder eine „Spritze“, damit es endlich vorbei sei…!
Solche Äußerungen sind für die Versorger:innen irritierend und lösen viele Fragen aus:
- Ist die palliative Begleitung so schlecht?
- Misslingen die Maßnahmen zur Linderung belastender Symptome?
- Versagen wir mit unserer verständnisvollen zugewandten Haltung?
- Müssen wir einen Psychiater holen, der den Todeswunsch „wegbehandelt“?
Die S 3-Leitlinie „Palliativmedizin bei Menschen mit einer nicht heilbaren Krebserkrankung“ von 2020 widmet sich dem Phänomen der Todeswünsche ausführlich. Der kontinuierlichen Kommunikation mit den Patienten:innen kommt dabei eine zentrale Funktion zu. Gekonnte Kommunikation über ein schwieriges Thema braucht umfangreiches theoretisches Wissen und vor allem Training.
Inhalte:
In der zweitägigen Schulung wird aktuelles Wissen zu Suizid, Suizidprophylaxe, psychosozialen Ursachen und Bedingungen sowie zur Dynamik in Teams und Familien vermittelt. Unterrichtsmaterialien werden besprochen und für künftige eigene Schulungen zur Verfügung gestellt.
Die Kompetenz, einfühlsam und klar mit Patienten:innen bzw. Klienten:innen zu geäußerten Todeswünschen zu kommunizieren und persönlich und im Team damit achtsam umzugehen, wird in simulierten Gesprächssituationen mit Schauspieler:innen eingeübt. Die Teilnehmenden bekommen Feedback und Hilfestellung und wachsen so in eine größere Sicherheit im Umgang mit dieser komplexen Fragestellung hinein.
Die Schulung soll Mitarbeitende in der ambulanten und spezialisierten Palliativversorgung (u. a. auf Palliativstationen, in der SAPV, stationären Hospizen oder Palliativ-Konsildiensten in Kliniken) befähigen, ihr Wissen an Kollegen:innen weiter zu geben und vor Ort entsprechende Schulungen zu gestalten.
Das Training ist zweistufig aufgebaut:
- Tag: Theoretische Grundlagen anhand von umfangreichen Schulungsmaterialien, Demonstration einer Gesprächssituation
- Tag: Übung in Kleingruppen: Simulation von Gesprächen in verschiedenen Settings (Patienten:innen mit Tumorerkrankungen, Klienten:innen im geriatrischen Setting, Patienten:innen mit neurologischen Erkrankungen).
Die Erweiterung der kommunikativen Kompetenz geschieht durch das Feedback in der Kleingruppe und durch das gemeinsame Ausloten von alternativen Kommunikationsstilen.
Die Bereitschaft, als Moderator:in im Anschluss an das Training eine Schulung im eigenen Team durchzuführen, wird vorausgesetzt.
Zielgruppe:
Mitarbeitende in der ambulanten und spezialisierten Palliativversorgung (Ärztinnen und Ärzte, Pflegende, Sozialpädagogen:innen, Psychologen:innen, Seelsorger:innen)
Die Schulung wurde initiiert durch das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention
Leitung:
Informationen zur Anreise
Unterkunft
Wir bieten unseren Teilnemer*innen Zimmer an: 20 freundlich und ansprechend gestaltete Einzelzimmer stehen zur Verfügung. Eine qualitativ hochwertige Vollverpflegung und eine flexible Seminarbetreuung runden unser Komplettangebot ab. Hier geht es zur Unterkunftsbuchung.
Anreise mit dem Auto
Die Hospiz-Akademie befindet sich in unmittelberer Nähe des Bamberger Klinikums. Das Klinikum Bamberg ist an wichtigen Kreuzungen ausgeschildert.
Anreise mit Bus & Bahn
Wenn Sie mit der Bahn nach Bamberg kommen, fahren Sie mit dem Bus (Linie 901) über den Zentralen Omnibusbahnhof/ZOB (Stadtmitte, vom Bahnhof ca. 10 Minuten Fußweg ) zum Klinikum. An der Haltestelle Klinikum halten Sie sich rechts, an der Kirche vorbeigehen und Sie gelangen nach wenigen Minuten zur Hospiz-Akademie.